Upgrade mittels Backupdateien

Es gibt auch eine andere Upgrade-Methode als mit dem Migrations- & Transfer-Manager: Sie können ein Backup der Daten auf Ihrem Quellserver erstellen, die die resultierende Archivdatei auf den Zielserver übertragen und die Daten dort wiederherstellen. Das Backup und die Wiederherstellung können über die Plesk Benutzeroberfläche durchgeführt werden. Sie können auch die Befehlszeilendienstprogramme pleskbackup und pleskrestore verwenden. Diese Dienstprogramme befinden sich in Linux Systemen im Verzeichnis /usr/local/psa/bin/ und in Windows Systemen unter %plesk_cli%.

Wichtig: Die Dienstprogramme für Backup- und Wiederherstellung sowie die zugehörigen Funktionen in Plesk sind nur verfügbar, wenn Sie die optionalen Plesk Komponenten installieren, die in typischen Installationen nicht enthalten sind. Sie können diese Komponenten installieren, indem Sie den webbasierten Installations- und Update-Wizard im Server-Administrations-Panel verwenden: Gehen Sie zu Tools & Einstellungen > Updates und Upgrades > Komponenten hinzufügen, und wählen Sie den Parallels Plesk Panel Backup-Manager in der Gruppe der Server-Backup-Lösungen aus.

Das Backup-Format ändert sich von Version zu Version, sodass es aufgrund von Kompatibilitätsproblemen u. U. nicht möglich ist, Daten aus einem Backup über die Befehlszeile wiederherzustellen. Wenn Sie also Daten aus früheren Plesk Versionen übertragen möchten, verwenden Sie dazu die Plesk Benutzeroberfläche: In diesem Fall werden die Backupdateien automatisch im Plesk Zielserver in das passende Format übertragen.

So erstellen Sie ein Backup der Daten auf einem Quellserver mithilfe der Benutzeroberfläche von Plesk:

Befolgen Sie die Anleitung im Administrator-Handbuch für Ihre Parallels Panel Version:

Wenn Sie eine ältere Parallels Panel Version als 8.6 haben, gelangen Sie über den Hilfe-Link im Navigationsbereich zum Administratorhandbuch.

So erstellen Sie ein Backup aller Daten auf dem Quellserver mithilfe der Befehlszeilendienstprogramme:

  • Auf einem Linux-basierten Server: /usr/local/psa/bin/pleskbackup server <Name_der_Backupdatei>.
  • Auf einem Windows-basierten Server mit Plesk 9 oder höher: "%plesk_cli%\pleskbackup.exe" --server.
  • Auf einem Windows-basierten Server mit Plesk 8.6 und früher: "%plesk_cli%\pleskbackup.exe" --all <Name_der_Backupdatei>.

Wenn Sie Backupdateien auf einem FTP-Server speichern möchten, geben Sie eine URL wie ftp://[<Benutzername>[:<Passwort>]@]<Server>/<Dateipfad> statt <Name_der_Backupdatei> an.

Möchten Sie zusätzlich die Sicherheit des Backups erhöhen, dann verschlüsseln Sie das Backup, indem Sie die Option -backup-password <your_password> hinzufügen. Weitere Informationen zu passwortgeschützten Backups finden Sie im Administratorhandbuch, Abschnitt Backup und Wiederherstellung.

Wenn Sie ein selektives Backup mithilfe von Befehlszeilenprogrammen durchführen wollen, befolgen Sie die Anleitung für Ihre Plesk Version:

Nachdem die Daten, die Sie transferieren wollen, in einem Backup gesichert sind, laden Sie die Backupdatei auf den Server und stellen die enthaltenen Daten wieder her.

So laden Sie die Backupdatei über das GUI auf den Zielserver und stellen die Daten wieder her:

  1. Melden Sie sich auf dem Zielserver am Server-Administrations-Panel an.
  2. Gehen Sie zu Tools & Einstellungen > Backup-Manager (in der Gruppe Tools & Ressourcen).
  3. Klicken Sie auf Hochladen.
  4. Klicken Sie auf Durchsuchen und wählen Sie die Backupdatei aus, die Sie hochladen wollen.
  5. Geben Sie, falls das Backup verschlüsselt wurde, das Passwort an, das Sie für die Verschlüsselung festgelegt haben.
  6. Klicken Sie auf OK. Die Datei wird daraufhin in den Serverspeicher geladen.
  7. Klicken Sie auf der Registerkarte Serverspeicher auf den Link der Backupdatei, die Sie soeben hochgeladen haben.
  8. Wählen Sie die Datentypen aus, die Sie wiederherstellen möchten und geben Sie die Wiederherstellungsoptionen an.
  9. Klicken Sie auf Wiederherstellen und befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm, um die Wiederherstellung abzuschließen.

So stellen Sie alle Daten mithilfe des Befehlszeilendienstprogramms "pleskrestore" auf dem Zielserver wieder her:

  1. Laden Sie eine Backupdatei auf den Server hoch.
  2. Bereiten Sie eine Mapping-Datei vor, sodass Sie angeben können, welche IP-Adresse auf dem Server genutzt werden soll:
    1. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um eine Mapping-Datei zu erstellen.
    • Auf einem Linux-basierten Server - /usr/local/psa/bin/pleskrestore --create-map <path to backup file> -map <path to mapping file>
    • Auf einem Windows-basierten Server - "%plesk_cli%\pleskrestore.exe" --create-map <path to backup file> -map <path to mapping file>
    1. Öffnen Sie die erstellte Mapping-Datei mit einem Texteditor.
    2. Suchen Sie den Abschnitt, der mit [ip-map] beginnt. Er sollte Einträge wie in folgendem Beispiel enthalten:

      [ip-map]

      # Unchanged IP addresses:

      # Please review default IP addresses mapping below:

      10.52.30.170 shared -> 10.52.30.170 shared # ip address does not exist 10.52.30.170

      10.52.120.243 exclusive -> 10.52.120.243 exclusive # ip address does not exist 10.52.120.243

    3. Ersetzen Sie im rechten Teil jeder Zeile nach den Zeichen -> die gegenwärtige IP-Adressen durch jene, die auf dem Zielserver verwendet werden sollen, und stellen Sie sicher,dass das Zuweisungsschema für die neuen Adressen durch die Wörter shared und exclusive richtig gekennzeichnet wird. Shared kennzeichnet eine gemeinsam genutzte IP-Adresse und exclusive eine dedizierte IP-Adresse.
    4. Speichern Sie die Datei.
  3. Stellen Sie die Daten aus dem Backup wieder her, indem Sie folgenden Befehl eingeben:
    • Auf einem Linux-basierten Server: /usr/local/psa/bin/pleskrestore --restore <Pfad_zur_Backupdatei> -level server -map <Pfad_zur_Zuordnungsdatei>
    • Auf einem Windows-basierten Server - "%plesk_cli%\pleskrestore.exe" <path to backup file> -level server -map <path to mapping file>

    Wenn das Backup durch ein Passwort geschützt war, verwenden Sie die Option -backup-password, um das Passwort anzugeben, das Sie für die Verschlüsselung benutzt haben.

    Sollte die Wiederherstellung mit der Fehlermeldung Unable to resolve all conflicts fehlschlagen, dann lesen Sie im Abschnitt Beheben von Migrations- & Transferproblemen weiter.

Hinweis: Wenn Sie eine selektive Wiederherstellung mithilfe von Befehlszeilenprogrammen durchführen möchten, folgen Sie der Anleitung im Advanced Administration Guide für Linux und für Windows.

Nachdem die Daten wiederhergestellt wurden, wird jede migrierte Website einem separaten Hosting-Abonnement zugeordnet, das nicht mit einem bestimmten Hosting-Plan verknüpft ist. Um die weitere Datenpflege zu vereinfachen, können Sie nun die Eigenschaften aller neuen Abonnements überprüfen und sie mit Hosting-Plänen verknüpfen.

Wichtig: Sollten Sie ein Upgrade von Plesk 9 oder früher durchführen wollen, sollten Sie die Übertragung gemäß der Anleitung im Kapitel Abschließen des Upgrades von Plesk 9 und früheren Versionen durchführen.