Apache Webserver-Einstellungen

Plesk verwendet den Apache-Webserver (http://en.wikipedia.org/wiki/Apache_HTTP_Server), um die Seiten Ihrer Website an Clients zu senden (z.B. an Browser, über die Besucher auf Ihre Website zugreifen). Um eine bessere Leistung zu erreichen, wird Apache standardmäßig durch einen weiteren Webserver ergänzt - nginx.

Die Standard-Webserver-Einstellungen werden vom Serveradministrator (Hosting-Provider) angegeben. Zum Beispiel können diese Einstellungen festlegen, wie Webserver verschiedene Dateitypen verarbeiten, wie sie SSL verwenden, wo sie Protokolldateien speichern usw.

Dennoch können Sie (als Website-Betreiber) benutzerdefinierte Webserver-Einstellungen für Ihre Website einrichten. So können Sie beispielsweise einen Indexdateityp hinzufügen, den Zugriff auf die Website einschränken usw.

Hinweis: Sie können die Webserver-Einstellungen für Ihre Website nur dann anpassen, wenn Ihr Hosting-Abonnement die entsprechende Berechtigung gewährt.

 
Anpassen der Apache-Webserver-Einstellungen

Alle anpassbaren Webserver-Einstellungen befinden sich auf der Seite Websites & Domains > Domainname > Einstellungen für Apache & nginx. Benutzerdefinierte Einstellungen gelten nur für die jeweils ausgewählte Website.

Apache_Nginx

Die Einstellungen sind in zwei Gruppen unterteilt:

  • Allgemeine Apache-Einstellungen.

    Diese Einstellungen werden üblicherweise von Website-Betreibern geändert, wenn sie einen Indexdateityp (Eintrag Indexdateien) oder einen MIME-Typ für Dateien mit bestimmter Endung hinzufügen wollen (Eintrag MIME-Typen). Genauso können sie geändert werden, um den Zugriff auf die Website einzuschränken (Zugriff auf Website verweigern) oder um Apache-Handler für einen bestimmten Dateityp anzugeben (Eintrag Handler).

  • nginx-Einstellungen.

    Diese Einstellungen geben an, wie die Bearbeitung von Webabfragen zwischen Apache- und nginx-Webservern aufgeteilt wird, um eine bessere Leistung für eine bestimmte Website zu erreichen.

    Wichtig: Die nginx-Einstellungen sind nur für Nutzer mit erweiterten Kenntnissen geeignet. Administratoren finden weitere Informationen zu den nginx-Einstellungen im Administratorhandbuch unter Anpassen der nginx-Einstellungen für virtuelle Hosts.

    • Intelligente Bearbeitung statischer Dateien.

      Achtung: Schalten Sie diese Option nur zur Behebung von Problemen in Verbindung mit nginx aus.

      Durch Ausschalten dieser Option wird die Rolle von nginx eingeschränkt: Es wird Abfragen und Antworten dann ohne Modifizierung weitergeben. Wir empfehlen, diese Option eingeschaltet zu lassen, sofern Sie nicht gerade ein Problem mit nginx untersuchen.

    • Statische Dateien direkt durch nginx bedienen.

      Bei Websites mit großem statischen Content (z.B. Bild- oder Videodateien) und hoher Auslastung kann eine bessere Leistung erreicht werden, indem die Bedienung statischer Dateien an nginx delegiert wird. Apache übernimmt in dem Fall keinen Anteil bei der Bearbeitung von Abfragen für Dateien mit den angegebenen Erweiterungen.

      Um so zum Beispiel auszuschließen, dass Apache jpg- und gif-Dateien bereitstellt, schalten Sie die Option Statische Dateien direkt durch nginx bedienen ein und geben die Dateierweiterungen in etwa wie folgt an

      gif jpg

      oder

      gif|jpg

      Achtung: Da in diesem Fall Abfragen für statische Dateien niemals Apache erreichen, durchlaufen Sie auch nicht die Apache-Handler. Dies bedeutet, dass z.B. auch keine Rewrite-Regeln oder .htaccess-Anweisungen Anwendung finden werden.

    • PHP von nginx verarbeiten lassen.

      Wenn die Option PHP von nginx verarbeiten lassen eingeschaltet ist, hat Apache keinerlei Anteil an der Bearbeitung der Abfragen für PHP-Dateien. Alle Abfragen für PHP-Dateien werden von nginx mithilfe des PHP-FPM-Handlers verarbeitet. Die von Apache genutzten Handler sind nicht unter nginx verfügbar. PHP-FPM ist eine fortgeschrittene Version von FastCGI, die bedeutende Vorteile für stark beanspruchte Webanwendungen bietet. Weitere Informationen über PHP-FPM erhalten Sie unter http://php-fpm.org/about/.

      Achtung: Da Abfragen für PHP-Dateien Apache nicht erreichen, durchlaufen sie auch nicht dessen Handler (CGI, FastCGI oder ein Apache-Modul), wodurch einige Webanwendungen möglicherweise nicht wie erwartet funktionieren.

 

Beachten Sie bitte, dass Subdomains ihre eigenen Webserver-Einstellungen besitzen. Daher gilt: Wenn Sie die Webserver-Einstellungen für eine Website mit Subdomains ändern, werden die Änderungen nicht für die Subdomains übernommen.

Sollten Sie die von Ihnen benötigte Einstellung nicht finden, wenden Sie sich an Ihren Serveradministrator (Hosting-Provider), der weitere benutzerdefinierte Einstellungen für Websites einrichten kann.

Der Standardwert von Servereinstellungen

Sie können den Wert jedes Parameters einstellen, indem Sie entweder einen benutzerdefinierten Wert eingeben oder den Standardwert stehen lassen. Im letzten Fall verwendet Plesk die Werte aus der Standard-Webserver-Konfiguration, die von Ihrem Serveradministrator (Hosting-Provider) definiert wird.

Ihre Werte überschreiben die Standardwerte. Die einzige Ausnahme bildet die Einstellung Zugriff auf Website verweigern - hier werden die IP-Adressen aus der Standardkonfiguration sowie die von Ihnen angegebenen IP-Adressen auf Ihre Website angewendet. Im Falle eines Konflikts (z.B. wenn Sie eine IP-Adresse zulassen, die in der Standardkonfiguration verweigert wird) verwendet Apache Ihre Einstellungen.