Wenn Ihre Website Probleme mit der Erreichbarkeit hat, sollten Sie zunächst einen Blick in die Webserver-Protokolle werfen, um diese zu beheben. Allerdings ist das Erkennen, Analysieren und Beheben der Probleme eine komplexe Aufgabe. Sie müssen wissen, wie der Webserver funktioniert, wo sich die Protokolle befinden, wie Sie die Protokolle analysieren können und vieles mehr. Die neue Plesk-Funktion “ Webseiten-Protokollprüfung“ kann Ihnen Zeit und Mühe ersparen. Die Webseiten-Protokollprüfung durchsucht die Webserver-Protokolle nach typischen Problemen, zeigt an, wie oft ein bestimmtes Problem auftritt, und schlägt Möglichkeiten zur Lösung des Problems vor.

Bemerkung: Die Funktion ist nur für Plesk-Administratoren verfügbar.

Mit Website-Protokollprüfungen können Plesk-Administratoren die folgenden Probleme bei der Analyse von Protokollen beheben:

Schwierigkeit Webseiten-Protokoll-Prüfwert
Das Betriebssystem verfügt über eine große Anzahl von Protokolldateien, die aussagekräftige Informationen enthalten. Ihr Speicherort ist je nach Betriebssystem unterschiedlich. Die Webseiten-Protokollprüfung scannt alle relevanten Protokolldateien, findet Muster bekannter Probleme und zeigt, wie Sie die erkannten Probleme in den Protokollen und den Speicherort der Protokolle selbst finden.
Um Protokolldateien zu prüfen, müssen Sie über SSH auf den Plesk-Server zugreifen. Die Webseiten-Protokollprüfung erkennt Probleme und zeigt deren Lösungen in der Benutzerschnittstelle von Plesk an. Oft ist es möglich, die Lösungen anzuwenden, ohne sich über SSH mit dem Plesk-Server zu verbinden.
Webseitenprobleme hängen oft mit dem Server und der Auslastung der Webseite zusammen. Die Webseiten-Protokollprüfung zeigt ein Diagramm mit der Häufigkeit der erkannten Probleme im Laufe der Zeit. Sie erfahren, wann genau das Problem aufgetreten ist und wie es mit der Anzahl der Anfragen auf der Website zusammenhängt.
Ein Problem kann mehrere Websites betreffen. Die Webseiten-Protokollprüfung zeigt alle Webseiten an, die von dem Problem betroffen sind.
Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, im Internet auf der Grundlage der protokollierten Fehler nach Lösungen zu suchen. Die Webseiten-Protokollprüfung zeigt Lösungen an, die von Plesk-Benutzern und dem Plesk-Support bestätigt wurden.

Nutzung

Die Webseiten-Protokollprüfung kann die Webserver-Protokolle automatisch und manuell überprüfen.

Die automatische Prüfung scannt die Protokolle von Webseiten jeden Tag zu einer bestimmten Zeit und informiert über die gefundenen Probleme auf den Karten der betroffenen Webseiten. Die automatische Prüfung kann alle Websites oder nur die von Ihnen ausgewählten Websites überprüfen. Sie können die automatische Prüfung jederzeit deaktivieren.

Mit der manuellen Prüfung können Sie die Protokolle der gewünschten Websites jederzeit durchsuchen und den Zeitraum auswählen, den Sie überprüfen möchten (zum Beispiel die letzten 5, 10 oder 30 Minuten).

Zum Aktivieren und Aufrufen der Webseiten-Protokollprüfung:

  1. Öffnen Sie die Datei panel.ini zur Bearbeitung, die sich in /usr/local/psa/admin/conf/panel.ini befindet.

    Sie können die Datei in der Plesk Oberfläche auch über die Erweiterung Panel.ini Editor bearbeiten.

  2. Fügen Sie die folgenden Zeilen zur Datei panel.ini hinzu und speichern Sie sie:

    [websitesDiagnostic]
    enabled = true
    
  3. Rufen Sie Tools & Einstellungen > Website Log Check (unter „Hilfe und Fehlerbehebung“) auf oder gehen Sie zur Website-Karte (Websites & Domains > Domain > Logs).

Empfehlungen zur Nutzung

Um die Funktion Webseiten-Protokollprüfung optimal zu nutzen, sollten Sie die automatische und die manuelle Prüfung kombinieren. Im folgenden Abschnitt erfahren Sie, wie Sie dies am einfachsten durchführen können und finden weitere nützliche Empfehlungen.

  1. Rufen Sie Tools & Einstellungen > Website Log Check (unter „Hilfe und Fehlerbehebung“) auf. Hier sehen Sie die Ergebnisse aller Prüfungen (sowohl der manuellen als auch der automatischen). Werfen Sie einen Blick auf die Prüfergebnisse von gehosteten Domains.
  2. Lassen Sie die automatische Überprüfung aktiviert. So können Sie Probleme auf der Webseite erkennen, bevor Ihre Kunden sie bemerken.
  3. Die Überprüfung der Protokolle von Webseiten mit hohem Datenverkehr kann einen erheblichen Teil der Serverressourcen in Anspruch nehmen. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, rufen Sie die Einstellungen für die automatische Überprüfung auf und wählen Sie die Webseiten mit der höchsten Priorität aus. Die automatische Prüfung wird nur diese überprüfen.
  4. Wenn die Webseiten-Protokollprüfung ein Problem feststellt, zeigt sie auch eine oder mehrere Möglichkeiten zur Behebung des Problems an. Folgen Sie den Lösungsvorschlägen, um das Problem zu beheben.
  5. Sobald Sie versucht haben, das Problem zu beheben, öffnen Sie die betroffene Webseite im Browser und besuchen Sie verschiedene Seiten der Webseite. Notieren Sie sich die Zeit, die Sie mit dieser Tätigkeit verbracht haben (z. B. fünf Minuten). Sie benötigen sie später für die manuelle Prüfung.
  6. Kehren Sie zur Website-Protokollprüfung zurück und führen Sie die manuelle Prüfung der betroffenen Webseite durch, indem Sie den Zeitraum auswählen, den Sie prüfen möchten. In unserem Beispiel sind das die letzten fünf Minuten. Die manuelle Prüfung zeigt Ihnen, ob Sie das Problem behoben haben oder ob es bei Ihrem letzten Website-Besuch immer noch auftrat.

Zurzeit kann die Webseiten-Protokollprüfung die folgenden Probleme erkennen:

  • PHP-FPM: „server reached max_children setting“ (Server hat den Grenzwert für die Einstellung max_children erreicht)
  • ModSecurity: „Access denied with code 403“ (Zugriffsfehler mit dem Code 403)
  • PHP: „Internal Server error 500: Allowed memory size of XXX exhausted“ (Interner Serverfehler 500: Zulässige Speichergröße von XXX erreicht)
  • PHP: „open_basedir restriction in effect“ (Einschränkung open_basedir gilt)
  • Apache .htaccess: „403 Forbidden AH01797: client denied by server configuration“ (403 – verboten AH01797: Client durch Serverkonfiguration verweigert)
  • Apache: „Cannot access a website directory in Plesk: 403 Forbidden“ (Kein Zugriff auf ein Websiteverzeichnis in Plesk: 403 – verboten)
  • Nginx: „Cannot access a website directory in Plesk: 403 Forbidden“ (Kein Zugriff auf ein Websiteverzeichnis in Plesk: 403 – verboten)
  • Apache .htaccess: „403 Forbidden: pcfg_openfile: unable to check htaccess file, ensure it is readable“ (403 – verboten: pcfg_openfile: htaccess-Datei kann nicht überprüft werden; vergewissern Sie sich, dass sie gelesen werden kann)
  • Nginx: „Too many open files“ (Zu viele Dateien geöffnet)

In Zukunft wird die Webseiten-Protokollprüfung in der Lage sein, die folgenden Probleme zu erkennen:

  • Nginx: „502 Bad Gateway: upstream sent too big header while reading response header“ (502 – ungültiges Gateway: Upstream hat beim Lesen des Antwort-Headers einen zu großen Header gesendet)
  • Apache: „500 Internal Server Error: Option FollowSymLinks not allowed here“ (500 – interner Serverfehler: Option FollowSymLinks ist hier nicht zulässig)
  • ModSecurity: „Response body too large“ (Antworttext zu lang)
  • Apache: „server reached MaxRequestWorkers setting“ (Server hat den Grenzwert MaxRequestWorkers erreicht)
  • PHP Request Body Limit „Client beabsichtigt, einen zu großen Body zu senden“
  • PHP Request Body Limit „Client beabsichtigt, einen zu großen Body zu senden“
  • PHP-Sitzungen: „503 Internal Server Error“ (503 – interner Serverfehler) oder „Failed to read session data“ (Sitzungsdaten konnten nicht gelesen werden)
  • Apache .htaccess: „403 Forbidden: pcfg_openfile: unable to check htaccess file, ensure it is readable“ (403 – verboten: pcfg_openfile: htaccess-Datei kann nicht überprüft werden; vergewissern Sie sich, dass sie gelesen werden kann)