Globale Backup-Einstellungen

Wenn Sie zahlreiche Websites betreuen, sollten Sie den Backupprozess so konfigurieren, dass er nicht zu viele Serverressourcen beansprucht.

So verringern Sie die Serverauslastung und legen die Richtlinie für die Speicherplatzbelegung fest:

  1. Gehen Sie zu Tools & Einstellungen > Backup-Manager > Einstellungen.
  2. (Optional) Geben Sie die maximale Anzahl an geplanten Backups an, die in einem beliebigen Speichertyp gespeichert werden können (Maximale Anzahl an Dateien von geplanten Backups).

    Dieser Wert definiert die Dateirotation für geplante Backups. Nähere Informationen finden Sie im Abschnitt "Die Rotation von Dateien geplanter Backups" weiter unten auf dieser Seite.

  3. Geben Sie unter Maximale Anzahl gleichzeitig laufender geplanter Backupprozesse die maximale Anzahl simultaner Backupprozess an. Der Standardwert ist 10. Geben Sie einen niedrigeren Wert ein.
  4. Wenn Sie veranlassen wollen, dass die Backupprozesse einige Ressourcen für andere Prozesse auf dem Server freigeben, müssen Sie eine oder beide der folgenden Einstellungen auswählen:
    • Geplante Backupprozesse mit niedriger Priorität ausführen
    • Alle Backupprozesse mit niedriger Priorität ausführen

    Beachten Sie, dass diese Optionen die Dauer der Backups erhöhen. Andere Serveraufgaben werden dadurch während des Backups nicht langsamer.

  5. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen bei Backupdateien nicht komprimieren, wenn Sie die Komprimierung deaktivieren wollen.
  6. Um zu verhindern, dass die Backupprozesse den gesamten verfügbaren Speicherplatz auf dem Server beanspruchen, können Sie eine der folgenden Optionen wählen:
    • Legen Sie in Plesk fest, dass nur dann ein Backup gestartet wird, wenn auf dem Server genug freier Speicherplatz vorhanden ist. Berücksichtigen Sie, dass diese Option die Dauer des Backups deutlich erhöht, da Plesk zusätzlich im Vorfeld die Größe des Backups berechnen muss.

      Hinweis: Plesk für Windows entnimmt die Objektgrößen der Datenbank, anstatt sie direkt zu berechnen. Da die Objektgrößen in der Plesk Datenbank nur einmal täglich aktualisiert werden, kann die berechnete Gesamtgröße des Backups vom tatsächlichen Wert abweichen.

    • Legen Sie in Plesk fest, dass nur dann ein Backup gestartet wird, wenn auf dem Server eine bestimmte angegebene Menge an freiem Speicherplatz vorhanden ist. Diese Option ist praktisch, wenn Sie die Größe des zukünftigen Backups ungefähr kennen und verhindern möchten, dass Plesk unnötig viel Zeit und Ressourcen für die Berechnung aufwendet.
  7. Wählen Sie aus, ob der Plesk Server als FTP-Speicher für Plesk Backups genutzt werden darf.

    Benutzer können einstellen, dass sich ihr FTP-Speicher auf demselben Plesk Server befindet, auf dem auch ihre Abonnements gehostet werden. Wenn Sie dies tun, verdoppelt sich der beanspruchte Speicherplatz nach der Erstellung jedes Backups. Das kann zu allmählichem Speicherplatzmangel auf dem Server führen. Um dies zu verhindern, empfehlen wir, das Kontrollkästchen bei Auf dem lokalen Server darf ein FTP-Backup-Speicher eingerichtet werden nicht zu aktivieren.

  8. Wählen Sie aus, ob Backups im Plesk Server Speicher gespeichert werden sollen, wenn der Upload zum FTP-Speicher fehlschlägt (Backups im Serverspeicher speichern, wenn der Upload zum FTP fehlschlägt).

    Das Speichern von Backups im Serverspeicher ist nur für Benutzer möglich, die über die Berechtigung Backup und Wiederherstellung der Abonnement-Daten mittels FTP-Speicher oder Backup und Wiederherstellung der Kontodaten mittels Serverspeicher.

  9. Klicken Sie auf OK.
Einstellungen zur Backupsicherheit

Sie können die Art des Schutzes für alle in Plesk erstellten Backups auswählen:

  • Plesk Verschlüsselungscode. Standardmäßig werden alle in Plesk erstellten Backups mit einem internen Schlüssel verschlüsselt. Dieser Schlüssel ist für jede Plesk Installation einmalig. Die Verschlüsselung von Backups mit Schlüsseln von Plesk ist praktisch, hat aber auch einige Einschränkungen: Wenn Benutzer Backups wiederherstellen, die in anderen Plesk Installationen erstellt wurden, gehen Daten verloren. Um Datenverluste zu verhindern, müssen solche Backups vom Administrator wiederhergestellt werden und dieser muss den Verschlüsselungscode angeben, mit dem das Backup verschlüsselt wurde.
  • Angegebenes Passwort. Wenn Sie mehrere Plesk Installationen besitzen, empfehlen wir, Backups mit einem serverweiten Passwort zu schützen.

Hinweis: Die Passwörter, Abonnement-Benutzer möglicherweise beim Downloaden von Backups angeben, verursachen keinen Konflikt mit dem serverweiten Passwort oder Verschlüsselungscode. Für solche Backups werden vom Benutzer angegebene Passwörter verwendet. Siehe Hochladen und Herunterladen von Backupdateien.

Die Rotation von Dateien geplanter Backups

Um Speicherplatz zu sparen, können Sie eine Höchstgrenze für die Anzahl an gespeicherten Backupdateien einrichten. Wird diese Grenze erreicht, so wird die älteste Backupdatei entfernt, sodass eine neue Datei gespeichert werden kann.

Wenn Sie die serverweite Grenze unter Tools & Einstellungen > Backup-Manager > Einstellungen angeben, werden die Grenzen für alle Abonnements, Kundenkonten und Reseller-Konten entsprechend des angegebenen Wertes neu berechnet. Allen neu erstellten Kundenkonten, Reseller-Konten und Abonnements wird standardmäßig die angegebene Grenze zugewiesen.

Hinweis: Hosting-Abonnenten richten benutzerdefinierte Grenzen für die Anzahl an gespeicherten Backups ein, indem Sie die Aufbewahrungsdauer begrenzen. Sie richten die Grenzen also in Tagen, Wochen oder Monaten ein (siehe Planen von Backups). Nachfolgend finden Sie ein Beispiel zur Erklärung, wie benutzerdefinierte Grenzen mit der serverweiten Grenze verbunden ist.

Beispiel:

Kunde 1 plant die tägliche Ausführung seiner Backup-Aufgabe (vollständiges Backup). Die Backupdateien sollen 10 Tage lang gespeichert werden.

Kunde 2 plant die wöchentliche Ausführung seiner Backup-Aufgabe (vollständiges Backup). Die Backupdateien sollen 4 Wochen lang gespeichert werden.

Kunde 3 plant die monatliche Ausführung seiner Backup-Aufgabe (vollständiges Backup). Die Backupdateien sollen 5 Monate lang gespeichert werden.

  

Wenn Sie eine serverweite Grenze einrichten, zum Beispiel 3 Backupdateien, dann passt Plesk die Grenzen auf Abonnement-Ebene automatisch an:

Bei dem Kunden 1 wird jede Backupdatei für 3 Tage gespeichert.

Bei dem Kunden 2 wird jede Backupdatei für 3 Wochen gespeichert.

Bei dem Kunden 3 wird jede Backupdatei für 3 Monate gespeichert.

Die Kunden können dann auch keine größeren Werte für diese Grenzen einrichten. Geringere Werte können Sie hingegen festlegen.